unser Treffen  2001

mit einer Wanderung zum Kloster Arnsberg


Kloster Arnsburg blickt mittlerweile auf eine 846-jährige Geschichte zurück. Nachdem die letzten Zisterziensermönche ihr Kloster vor über zweihundert Jahren verlassen mussten, verfielen Kirche und Kreuzgang. Seit 1960 kümmert sich der Freundeskreis Kloster Arnsburg e.V. um den Erhalt der Ruine.

Im Jahre 1174 stifteten Kuno I. von Münzenberg und seine Frau Luitgard von Nürings das Zisterzienserkloster Arnsburg. Es war der zweite Anlauf der Familie, ein Kloster zu gründen. Bereits 1151 hatten Kunos Eltern, Konrad (II.) von Hagen-Arnsburg und Luitgard von Bickenbach, den Benediktinern Land und Güter übergeben, damit sie auf dem Gelände des verfallenen Römerkastells Alteburg ein Kloster errichteten. Gut zwanzig Jahre später hatten diese den Ostteil der Kirche vollendet, aber weiter kamen sie nicht. Kuno bewegte sie zu einem Verzicht, woraufhin die Mönche in ihre Heimatabtei Siegburg zurückkehrten. Warum genau die Benediktiner die Wetterau wieder verließen (oder verlassen mussten), wissen wir nicht – nur soviel, dass Kuno mit »Geld und guten Worten« nachhalf.

Die Zisterzienser kamen 1174 aus der Abtei Eberbach, die wiederum 1136 von Mönchen aus Clairvaux gegründet worden war, einem der ersten vier Filialklöster der Mutterabtei Cîteaux. Diese zweite Gründung war erfolgreich und die Zisterzienser blieben bis 1802/03 in Arnsburg, als das Kloster aufgelöst wurde.

Kuno und Luitgard hatten das Kloster zur Grablege der Familie bestimmt und übertrugen den Zisterziensern all jene Ländereien, die zuvor die Benediktiner erhalten hatten. Außerdem übergaben sie ihnen auch das Gelände der abgebrochenen Arnsburg, denn mittlerweile lebten sie auf der neuen Burg Münzenberg. Klostergründer Kuno von Münzenberg war keine unwichtige Figur. Er stand im Dienst der beiden Stauferkaiser Friedrich I. Barbarossa und Heinrich VI., wurde seit 1162 als Reichskämmerer bezeichnet und begleitete Heinrich VI. lange Jahre auf dessen Reisen durch das Reich und nach Italien. Insgesamt statteten er und seine Frau das neue Kloster mit etwa 700 Morgen Land aus (175 Hektar). Allerdings befanden sich nicht alle Ländereien so nah wie Hof Güll oder Kolnhausen, vielmehr lag der Großteil verstreut in der Wetterau.

Quellen: Wikipedia und Stadt